Spray Tanning- Get the glow!
Ein sonnengebräunter Teint steht häufig für Gesundheit, Sportlichkeit, Lebenslust, Sonne, Strand und Meer.
Lebensgefühle, die ein jeder schätzt und für sich gerne in Anspruch nehmen möchte.
Die Wahrheit ist, eine gesunde Sonnenbräune gibt es nicht. Über die Jahre hinweg sammelt die Haut durch den Sonnengenuss Schäden an.
Im besten Fall handelt es sich hierbei um vorzeitigen Hautalterung, Photoaging oder Hyperpigmentierungen. Im schlimmsten Fall sind so viele Schäden in der Haut entstanden, dass die Reperatur in den Zellen nicht mehr effektiv funktioniert und es zum Krebswachstum kommen kann.
Es gibt also einige Gründe warum die „vornehme Blässe“ in unsere Gesellschaft zurückkehren sollte, doch Printmedien, Soziale Medien und die gesamte Werbebranche vermittelt uns, das wir nur dann gesund sind, wenn wir einen goldenen Teint haben.
Wie oft haben wir schon den Satz:“ Geht es Dir nicht gut? Du bist so blass…“ gehört.
Irgendwann, ich habe mich sehr bemüht heraus zu finden wann genau, kam der erste Selbstbräuner auf den Kosmetikmarkt. Ein Produkt, welches binnen weniger Stunden einen goldenen Sommerteint versprach. Bei den meisten führte dies zu einer schnellen Enttäuschung und in der Jugend vielleicht bei dem ein oder anderen von uns zu peinlichen und lachhaften Momenten. Da das Produkt entweder falsch aufgetragen wurde, oder man vergessen hat, die Hände zu waschen oder der Teint nicht golden, sondern vielmehr orange war.
Das hat sich bis heute geändert und die Kosmetikbranche verfügt über einen Vielzahl von wirklich großartigen Produkten.
Die am häufigsten verwendeten Wirkstoffe im Selbstbräuner sind DHA- Dihydroxyacetone, Erythrulose oder einen Kombination aus beidem.
DHA ist eine körpereigene Substanz, die im Kohlenydratstofgwechsel als Zwischenprodukt anfällt. Es handelt sich um eine Art Zucker. Als wesentlicher Bestandteil von Selbstbräunern reagiert mit Eiweißen in der Hornschicht – der obersten Hautschicht, die sich dabei bräunlich einfärbt.
Erythrulose ist ein seltener Bestandteil einiger Selbstbräuner. In Kombination mit DHA erzeugt es ebenso auf der Haut eine braune Färbung. Die bräunende Wirkung von Erythrulose ohne DHA entwickelt sich nach ca. zwei Tagen und soll nach Angaben der Hersteller länger anhalten. Erythrulose wird häufig in täglich zu verwendenden Körperlotionen eingesetzt, wodurch sich die Bräune deutlich langsamer aufbaut. Das Ergebnis ist jedoch häufig nicht zufriedenstellend, da sich durch die regelmäßige Abschuppung unserer Hautzellen die Haut fleckig und ungleichmäßig gebräunt ist.
Die Nachfrage nach einer gesunden und UV Strahlen freier Bräune stieg speziell in den USA und Australien an. In diesen beiden Ländern hat sich der Trend bereits vollständig als regelmäßiges Treatment etabliert.
Bei einem Spray Tanning wird mit Hilfe einer Sprühpistole die Tanning Lotion in einem hauchfeinen Nebel auf die Haut gesprüht.
Durch die unterschiedlichen Konzentrationen des Wirkstoffs DHA stehen dem Sprayer unterschiedliche Farbtöne zur Verfügung: Light, Medium, Dark und Ultra Dark. Des Weiteren lassen sich diese in eine Olivtönung oder in eine rötliche Tönung einteilen. Selbstverständlich sind alle Lotionen untereinander mischbar. Es ist demgemäß möglich für jeden Kunden und seinen Hautton und Wünsch die individuelle Bräune aufzusprühen.
Für ein natürliches Ergebnis ist es wichtig, den Hautton und die Haarfarbe zu beachten. In meinem Institut ziehe ich durchaus noch die Wetterverhältnisse hinzu, denn ist es tiefer, grauer Winter, wird niemand sonnig braun und die Bräune wirkt auf andere unnatürlich. Selbstredend kann auch ein Event über den gewählten Bräunungsgrad entscheiden. Eine Braut sollte lediglich eine leichte Tönung bekommen, da ihre gebräunte Haut einen starken Kontrast zu ihrem weißen Brautkleid bildet. Die Bräune erscheint durch den Kontrast tiefer und dunkler. Ein Bodybuilder hingegen benötigt eine tiefe und dunkle Bräune, damit die Muskulatur stärker hervortritt. Nicht zu letzt spielt obendrein das Alter und die damit verbundenen Linien und Fältchen eine Rolle, denn ein sehr dunkle Haut wirkt deutlich älter.
All diese Kriterien müssen vorab besprochen werden. Eine Braut sprühe ich zum Beispiel für den Tag ihrer Hochzeit faktisch nur nach einem Probetanning. Eine Allergie auf die verwendeten Produkte lässt sich nach meiner persönlichen, nun sechsjährigen Erfahrung, fast gänzlich ausschließen, jedoch entwickelt sich die Bräune je nach Keratingehalt in der Haut unterschiedlich. Ebenso empfehle ich nach dem ersten Tanning die Haut im Kontrast mit einem weißen Tuch zum testen.
Ein persönliches offenes Gespräch vorab oder auch per Telefon ist sehr wichtig, denn nur so wird der Kunde mit dem Ergebnis zufrieden sein. Erfahrungsgemäß gibt es von Kundenseiten her viele Fragen. In einem ersten Gespräch lassen sich alle grundlegenden Vorbereitungen für eine fleckenlose Bräune gemeinsam besprechen.
Vor dem Spray Tanning im Institut sind einige Vorbereitungen zu treffen.
Die Gesichts- und die Körperhaut sollten mit einem sanften Peeling mit geringem Ölanteil von abgestorbenen Hautschüppchen befreit werden Ich persönlich empfehle ein Enzympeeling, welches auch gerne über Nacht einwirken kann. Nachdem Peeling und der Dusche sollte die Haut nicht mit einer Creme oder Lotion gepflegt werden. Jegliches Produkt würde hierbei eine Barriere aufbauen und die Tanning Lotion kann die Haut nicht mehr Bräunen. Es empfiehlt sich eine dunkle und lockere Kleidung. Da die Tanning Lotion selbst schon getönt ist, kann es zu leichten Verfärbungen der Kleidung kommen. In den meisten Fällen lässt sich diese jedoch wieder bei 30 Grad auswaschen. Am Tag des Tannings muss ein übermäßiges Schwitzen vermieden werden, da die Bräune durch körperliche Feuchtigkeit fleckig werden kann. Ich persönlich sprühe in meinem Institut ab einer Außentemperatur von über 26 Grad nur auf ausdrücklichen Wunsch des Kunden und weise auf einen eventuell fleckige Bräune hin.
Das Spray Tanning oder auch Airbrush Tanning bietet eine Minutenschnelle Bräune und eine leuchtende Sommerbräune.
Im Institut müssen weitere Vorbereitungen getroffen werden. Alle Körperstellen, die in der natürlichen Sonne nicht bräunen werden mit einer Schutzcreme bedeckt. Hierbei handelt es sich in erster Linie um die Handinnenflächen inklusive der Fingerkuppen und -nägel, diese würden sich gelblich verfärben. Die Fußsohlen werden mit einer Einwegsohle beklebt und zusätzlich werden die seitlichen Sohlen mit der Schutzcreme bedeckt, ebenso die Fußnägel.
In einem kurzen Gespräch wird nun erklärt, wann der Kunde welche Körperhaltung einnimmt. Es handelt sich hierbei um eine kleine Choreografie um sicherzustellen, dass jeder Körperbereich mit der Lotion benetzt wird. Für den Sprayer bietet diese Routine ebenso ein Sicherheit, nichts zu vergessen. Nach dem Tanning wird die Creme an Händen und Füßen entfernt.
Die Lotion muss je nach Anbieter 4-6 Stunden einwirken. In den ersten Stunden bräunt die Lotion etwas stärker auf der Haut nach, dies stellt nicht die zu erwartende Bräune dar. Während der ersten Dusche nach dem Tanning löst sich die gesamte Lotion und das Wasser verfärbt sich dunkelbraun. Nun ist es wichtig nicht mit dem Handtuch zu reiben, sonder die Haut lediglich trocken tupfen und gut einzucremen, dies gewährleistet eine lange Haftung der künstlichen Bräune. Je nach Hauttyp, Anbieter und Pflege hält das Tanning 7-10 Tage.