Wellbeing bedeutet Wohlbefinden. Als Wohlbefinden definiert man die Erfahrung von Gesundheit, Glück und Wohlstand. Dazu gehören eine gute psychische Gesundheit, eine hohe Lebenszufriedenheit, ein Sinn oder Zweck und die Fähigkeit, mit Stress umzugehen. Allgemeiner ausgedrückt bedeutet Wohlbefinden, sich einfach gut zu fühlen.
Was bedeutet dies für die Haut? Gibt es ein Wellbeing, ein „sich in der eigenen Haut“ wohlfühlen? Und wie lässt sich dies mit der oben angesprochenen Definition verknüpfen?
Die Erfahrung von Gesundheit hat uns in den letzten Jahren wohl am meisten beschäftigt.
Die Pandemie hat uns nicht nur der körperlichen Gesundheit „beraubt“, sondern ebenso der psychischen. Die Gesundheit können wir also mit der psychischen Gesundheit zusammen bringen. Wir alle haben es gelernt und geben es bis heute immer wieder an unsere Kunden weiter: Die Haut ist das Spiegelbild unserer Seele.
Tatsächlich handelt es sich hierbei um ein Wechselspiel. Fühlen wir uns körperlich nicht fit, geht es doch den meisten auch seelisch nicht gut, niemand ist wirklich gerne krank. So ist es also auch nicht verwunderlich, wenn man versucht seelisch erkrankte Menschen durch Bewegung und Sport körperlich fit zu machen, denn auch dies wirkt sich gut auf die Seele aus. Den eigenen Körper zu spüren, sich selber zu spüren, führt zur Produktion von Glückshormonen. Was den Körper stärkt, lockert die Seele: Sport stimmt optimistisch, gibt ein besseres Körperbewusstsein und steigert das Selbstwertgefühl.
Natürlich führt der Sport auch zu einer körperlichen Gesundheit. Die direkte Auswirkung von Sport und Bewegung auf die Immunabwehr ist nachgeweisen. Mediziner haben nachgewiesen, dass regelmäßige Bewegung mehr immunzellen in den weißen Blutkörperchen produzieren. Diese schützen uns gegen Entzündungen und Krankheitserreger. Die sogenannten T-Lymphozyten erkennen fremde Zellen und greifen sie mithilfe von Killerzellen und Granulozyten an. haben Viren keine Chance!
Sind wir also aktiv und strengen uns an, setzt das unseren Körper erst einmal unter Stress. Unsere Abwehrzellen reagieren, wie bei einem leichten Infekt. Sie finden keine Infektion, „räumen“ aber dennoch alle fremdem oder gestörte Zellen auf.
Dies ist der medizinische Nachweis, dass wir unsere Gesundheit , unser „Wohlfühlen in der eigene Haut“ durch Sport und Bewegung beeinflussen können. Der psychologische mag manchmal vielleicht stärker sein. Wer kennt es nicht, das positive Körpergefühl, nach einer Sporteinheit. Durch regelmäßige sportliche Aktivitäten- mindestens einmal pro Woche 60 Minuten, über einen Zeitraum von wenigstens drei Monaten- bekommen wir eine positivere Einstellung zu unserem Körper. Und führt dieses wohlwollende Betrachten unseres Körpers nicht auch dazu, das ich ihn auch kosmetisch intensiver pflege? Mit Körperpeelings, geschmeidigen Körperlotionen? Den sogenannten Glow möchten wir auch auf der Haut unseres Körpers sehen und spüren. Ein absolutes Wellbeing- Gefühl.
„Ein Sinn oder Zweck und die Fähigkeit, mit Stress umzugehen“- Stress wirkt sich definitiv auf den Zustand unserer Haut aus. Daher ist es bedeutend, zu lernen, mit Stress umzugehen, Stress zu reduzieren und somit unser Wellbeing wieder in Einklang zu bringen.
Denn ein konstant zu hoher Cortisolspiegel, hervorgerufen durch Stress, verringert die Elastizität der Haut und stört ihre Barrierefunktion. Die Folgen sind feine Linien, Falten, dünnere Haut, weniger Spannkraft und Feuchtigkeitsmangel. Stress beschleunigt so die Hautalterung. Ebenso kann die gestörte Hautbarriere zusätzlich zu vermehrten Unreinheiten, Pickeln und Pusteln führen. Dies sind Auswirkungen auf eine vom Grundsatz gesunde Haut. Schlimmer sind die Auswirkungen bei, beispielsweise, Neurodermitikern und Menschen, die unter Rosazea leiden.
So kann Stress nachweislich Schübe bei Neurodermitikern auslösen und verstärken. Es handelt sich hierbei um eine immunologische Reaktion, die Anzahl der weißen Blutkörperchen und bestimmte Immunbotenstoffe vermehren sich. Beide sind bei Neurodermitis an der Entstehung der Entzündung beteiligt. Meist führt dies zu einem stärkeren Juckreiz, Die Betroffenen kratzen sich, was wiederum die mechanische Reizung verstärkt und erneut einen Juckreiz auslöst. Ein Teufelskreis entsteht.
Der ästhetische Aspekt ist gravierend: Denn durch die entzündeten Hautstellen fühlen sich die Neurodermitiker definitiv nicht wohl in ihrer Haut. Hinzu kommt die Belastung durch Schlaflosigkeit und Unruhe durch den Juckreiz. Dies führt zu Reizbarkeit, Konzentrationsschwäche und Stimmungsschwankungen. Ein Wechselspiel zwischen körperlicher und psychischer Gesundheit entsteht.
Stresshormone fördern Entzündungen im Organismus. Das heißt Entzündungen auf der Haut, die bei Rosazea meist schon da sind, werden verstärkt. Abgesehen davon verursachen zum Beispiel Entzündungen im Magen-Darm-Trakt oder im Magen ein schlechtes Hautbild und stehen im Verdacht auch Rosazeasymptome zu verstärken.
Durch den Trigger Stress wird die Durchblutung gefördert, das heißt auch unsere Haut wird stärker mit Blut versorgt. Gerade bei Rosazea ist das eher kontraproduktiv, denn dadurch werden die ungeliebten Rötungen noch heftiger.
Dies bedeutet, dass wir für unser eigenes Wellbeing, Wege finden müssen, um Stress zu beseitigen, beziehungsweise zu lernen mit Stress umzugehen. Dies kann durch Meditationen und autogenes Training erfolgen, oder auch hier wieder durch Sport und Bewegung.
Wie passt nun „Glück und Wohlstand“ in unsere Wellbeing- Formel. Wohlstand wird meistens mit materiellem Lebensstandard in Verbindung gebracht.
In unserer Wellbeing-Formel möchte ich mich auf den immateriellen Wohlstand beziehen. Wohlstand kann auch ein positiver Zustand sein, der von jedem Mensch individuell wahrgenommen wird. Wohlstand ist in facto unser Wohl, unser Wohlergehen. Geht es uns gut und fühlen wir uns rundum wohl, so fühlen wir uns „in unserer Haut wohl“.
Bereits die antiken Philosophen im alten Griechenland haben sich ihren Kopf über das Glück zerbrochen. Glücklich-sein bildet in der Philosophie häufig das höchste Gut und Ziel allen menschlichen Lebens.
Dies bedeutet nicht unbedingt, die Erfüllung aller Wünsche und beruflicher und privater Erfolge. Glück bedeutet in der Philosophie die innere Zufriedenheit und Haltung, die aus dem persönlichen Ich-sein und des eigenen Tätig-sein entsteht.
Für unser persönliches Wellbeing- „in der eigenen Haut wohlfühlen“ benötigen wir demnach eine gute körperliche und psychische Gesundheit, die Erkenntnis des Sinn und Zweck mit Stress umzugehen, Wohlstand und Glück, denn dies alles führt automatisch zu einer hohen Lebenszufriedenheit.