Sie sind aus der Kosmetikbranche nicht mehr wegzudenken und erfreuen sich großer Beliebtheit. Sie sind vielseitig einsetzbar und dienen als zusätzlicher Booster. Selbst als Foundation bietet das Gesichtsöl heute neue Möglichkeiten.
Welches Öl eignet sich am besten für welchen Hauttyp? Wo liegt der Unterschied zwischen trocknenden, halbtrocknenden und nichttrocknenden Ölen? Was sind die Benefits für die Haut?
Ein Gesichtsöl stärkt die natürliche Schutzbarriere und versorgt empfindliche Haut und trockene Haut mit ordentlich Feuchtigkeit und essentiellen Fettsäuren – die perfekte Tages- und Nachtpflege!
Aber auch ölige und fettige Haut kann von einem Öl profitieren.
Welches Öl eignet sich für welchen Hauttyp?
Bei einer öligen zu Akne neigender Haut eignen sich Öle mit einer taglreduzierenden Wirkung. Argan-, Traubenkern-, Hanf- und Jojobaöl verstopfen die Poren nicht und wirken entzündungshemmend.
Die Haut bekommt das Signal, dass genug Talg und Sebum vorhanden sind. Der Effekt: Der Teint glänzt weniger stark und auch Pickel und Unreinheiten werden gemindert.
Wichtig ist es zudem darauf zu achten, dass das Gesichtsöl nicht komedogen ist. Der Begriff komedogen beschreibt, ob ein Öl die Poren verstopft und Pickel oder Mitesser begünstigt.
Diese Öle sind gut für fettige Haut:
• Arganöl- lindert Akne, Pickel und Unreinheiten und ist reich an Vitamin E, Antioxidantien sowie ungesättigten Fettsäuren. Zudem wirkt dieses Öl antibakteriell und hautberuhigend.
• Hanföl- wirkt entzündungshemmend und antiseptisch und fördert dank des Wirkstoffes Cannabidiol ein rasches Abheilen von Pickeln.
• Jojobaöl- reguliert die hauteigene Talgproduktion und ist entzündungshemmend. Gleichzeitig spendet das Öl eine Extraportion Feuchtigkeit.
• Wildrosenöl- pflegt entzündete und Mischhaut. Zudem mindert Wildrosenöl auch Pickelmale und Narben.
• Traubenkernöl- ist nicht komedogen, verfeinert die Poren und zieht super schnell ein.
Trockene Haut spannt nach der Reinigung. Ein Gesichtsöl für trockene, schuppige Haut ist reich an essentiellen Fettsäuren und Lipiden, die der Lipidschicht der Haut zugeführt werden. Ein pflanzliches Öl speichert Feuchtigkeit deutlich länger als eine normale Feuchtigkeitscreme.
Folgende Öle eignen sich zur Pflege trockener Haut:
• Avocado-Öl- enthält Omega-3-Fettsäuren sowie Vitamin A und E. Außerdem kurbelt es die Zellsynthese an.
• Kokosnussöl- besitzt einen hohen Gehalt an Fettsäuren. Zugleich beruhigt dieses Öl gereizte Haut und mindert Falten sowie Pigmentflecken.
• Olivenöl- ist extrem feuchtigkeitsspendend und sorgt dank Vitamin A und E für mehr Elastizität.
Empfindliche Haut reagiert häufig mit Rötungen, Reizungen und juckender Haut. Es empfiehlt sich ein Gesichtsöl, welches frei von synthetischen Zusatzstoffen oder Parfum ist und hautberuhigenden Eigenschaften aufweist.
Diese Öle haben sich zur Pflege empfindlicher Haut bewährt:
• Marula-Öl- enthält Antioxidantien, wird rasch von der Haut aufgenommen und schließt die Feuchtigkeit lange ein.
• Marula-Öl pflegt den Teint nicht nur, sondern schützt ihn auch vor Umwelteinflüssen.
• Mandelöl- ist der Klassiker in der Hautpflege. Dieses Öl regeneriert gereizte Haut, lindert Rötungen und Narben.
• Ringelblumenöl- beugt Entzündungen vor.
Bei einer anspruchsvollen und reiferen Haut lassen sich Fältchen und Linien hervorragend mit dem richtigen Öl bekämpfen. Der Teint wird schön prall und fest und erhält neue Leuchtkraft. Ein Gesichtsöl mit Vitamin C und E wirkt besonders intensiv.
Dies sind die besten Gesichtsöle für reife und anspruchsvolle Haut:
• Arganöl besitzt die höchste Konzentration an essentiellen Fettsäuren (über 80 Prozent). Zudem ist das Öl reich an Vitamin E und damit stark antioxidativ.
• Nachtkerzenöl enthält eine hohe Konzentration an ungesättigten Omega-6-Fettsäuren, spendet extrem viel Feuchtigkeit und wirkt hautglättend. Ist die Haut mit Feuchtigkeit versorgt, kann sie sich schneller regenerieren und die Alterungsprozesse verzögert sich.
• Granatapfel-Öl ist reich an Vitamin C, welches die Kollagenproduktion ankurbelt. Zudem enthält es Keratinozyten, einen natürlichen UV-Schutz sowie Phytoöstrogene, die den Östrogenen sehr ähnlich sind und die Haut straffen.
• Kalahari Melonenkernöl ist reich an Omega- 6- Fettsäuren und Omega- 9- Fettsäuren, welche eine Hautzellen- stimulierende und regenerationsfördernde Wirkung haben. Es ist prall gefüllt mit Antioxidantien und den Vitaminen A, C und E. Es verleiht einen straffen Teint und reduziert Falten.
Pflanzlich Öle unterscheidet man in trocknende, halbtrocknende und nichttrocknende. Diese Unterteilung bezieht sich auf die Geschwindigkeit in der ein Öl mit Sauerstoff reagiert.
Weist ein Öl einen Anteil von mehr als 50 Prozent an ungesättigten Fettsäuren auf wird es als trocknendes Öl bezeichnet. Trocknende Öle sind sehr leicht und eignen sich somit sehr gut für eine ölige und zu Unreinheiten neigende Haut. Bei den trocknenden Ölen werden häufig Zu den trocknenden Ölen gehören zum Beispiel Granatapfelsamenöl, Holundersamenöl, Johannisbeersamenöl und das Wildrosenöl.
Bei einem Anteil zwischen 20 bis 50 Prozent an ungesättigten Fettsäuren spricht man von halbtrocknenden Ölen. Diese ziehen nicht so schnell ein wie trocknende Öle und versorgen die Haut mit mehr Fett. Sie eigenen sich besonders für normale Haut und Mischhaut. Hierbei handelt es sich unter anderem um Sonnenblumenöl, Traubenkernöl, Walnusskernöl und Weizenkeimöl.
Nichttrocknende Öle enthalten unter 20 Prozent ungesättigte Fettsäuren und ziehen sehr langsam in die Haut ein. Sie eignen sich besonders zur Pflege von trockener und strapazierter Haut. Die bekanntesten nichttrocknenden Öle sind Sheabutter, Avocadoöl, Jojobaöl, Mandelöl und Olivenöl.
Wie wird ein Gesichtsöl verwendet?
Die Verwendung eines Gesichtsöl ist vielseitig. Natürlich wird es häufig pur auf die Haut aufgetragen. Hierbei ist drauf zu achten, dass es in die noch feuchte Haut einmassiert wird. Die Haut sollte zuvor mit einem Gesichtswasser tonifizieren. Denn geben wir nur Öl auf die Haut, kann sie damit allein nichts anfangen. Sobald aber Wasser dazukommt, bildet sich eine spontane Emulsion, indem hauteigene Emulgatoren die beiden Komponenten verbinden. In Form dieser Emulsion werden Öle und Wasser zusammen verbessert in die Haut transportiert. Das Anfeuchten ist also ein Muss!
Natürlich lässt sich jedes Öl hervorragend mit einer Tages- oder Nachtpflege mischen, auch mit einem hauttypspezifischen Serum.
Wer einen extra Glow für den Tag haben möchte, mischt einen Tropfen Gesichtsöl ins Make-up. Die Haut erhält einen wunderschönen Glow und strahlt den ganzen Tag.
Als Booster lässt sich ein Öl unter der hauttypspezifischen Maske verwenden. Hierzu massiert man 10-15 Tropfen des Öls über die feuchte Haut ein. Die Maske wird intensiviert und die Wirkstoffe des Öls können tiefer eindringen.
Gesichtsöle eignen sich hervorragend zum Abschminken, selbst wasserfestes Augen- Make- Up lässt sich somit ganz einfach lösen. Einfach die Gesichtshaut anfeuchten und mit einem Wattepad abnehmen.
Ein ganz neuer Hype sind die Tinted Face Oils. Diese Öle sind eine Mischung aus Foundation und Gesichtspflege. Sie basieren auf pflanzlichen Ölen, wie zum Beispiel das Jojobaöl oder das Avocadoöl. Hinzu kommen weitere mineralische Inhaltsstoffe, wie Kieselsäure, Glimmer, Tonerde, Titandioxid und natürlich Eisenoxide. Es handelt sich um ein wasserfreies, öliges Produkt. Durch die verarbeiteten pflanzlichen Öle hat es meistens eine ultraleichte und sehr geschmeidige Textur. Um eine leichte bis mittlere Deckkraft zu erreichen empfiehlt es sich das Öl mit einem Pinsel in die Haut einzuarbeiten. Sicherlich eignet sich diese Foundation eher für eine normale bis trockene Haut, da selbst bei einer Mattierung durch den Gesichtspuder die Haut einen leichten Glow hat.